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Skitourenfortbildung im Brenner Gebiet

17.01.2025

Unsere 3-tägige Schitouren-Ausbildung mit Stützpunkt Thalerhof beginnt mit einer Tour von Padaun / Valsertal zur Vennspitze 2390m.

Freitag, 17. Januar 2025

Am Gasthof Steckholzer geht‘s bei herrlichem Sonnenschein los über Forstwege und Almwiesen. Kurz vor dem Gipfel machten wir unser Schidepot, dann ein kurzer Anstieg zum Gipfelkreuz und schon konnten wir den fantastischen Ausblick genießen. Bei der Abfahrt war im unteren Teil Vorsicht geboten, da bei der Schneelage der eine oder andere Felsen das Tageslicht erblickte.

Eine abschließende Einkehr im Gasthof Steckholzer ist natürlich Pflicht. Nach einer kurzen Fahrt in unser Quartier Thalerhof/ Telfes wurden die Zimmer bezogen. Dann begann der gemütliche und außerordentlich kulinarische Teil des Tages.

Bericht: Ulli M

 

 

Samstag, 18. Januar 2025:

Am Abend des ersten Tages wurde gemeinsam die Tour für Tag 2 geplant. Startpunkt war Navis in der Nähe von Matrei am Brenner. Das Dorf bildet den Ausgangspunkt für zahlreiche Skitouren mit diversen Expositionen und Schwierigkeitsgraden. Die Wahl fiel auf die Route zur Hohe Warte 2398m, die bei den vorherrschenden sicheren Verhältnissen auch nach längerer Zeit ohne Niederschläge noch Pulverhänge versprach. Im unteren Teil ist dies eine sehr sichere Tour, da man sich bis zur Blasigleralm auf Forstwegen bewegt. Von dort aus gelangte man zur Stoffen- und danach Möslalm. Hier sieht man den weiteren Routenverlauf mit dem ausgeprägten Sattel. Auf diesen Steilhang steuert man geradewegs zu und steigt in einigen Spitzkehren auf, bis man den höchsten Punkt (tiefster Punkt am Sattel) erreicht. Das Panorama ist schon an dieser Stelle einmalig. Der Olperer mit seinem Gletscherrücken ist zum Greifen nahe und das Schmirntal liegt einem zu Füßen.
Man geht dann Richtung Südwesten am Grat entlang, bis man hier den höchsten Punkt vor der Hohen Warte erreicht. Der Wintergipfel hat kein Gipfelzeichen, lädt aber bei wolkenlosem Himmel zu einer ausgiebigen Gipfelschau mit Brotzeit ein.
Bei der Abfahrt konnte man wählen zwischen dem steilen Schlusshang oder mehreren noch unverspurten Rinnen. Nach der Möslalm folgten noch drei traumhafte Powderhänge mit zwei tiefen Gräben, die den Umweg aber allemal wert waren.

Bericht: Uli D

Sonntag, 19. Januar 2025:

Am Abend des zweiten Ausbildungstages wurde gemeinsam die Tour für den letzten Tag geplant. Als Ziel fiel die Wahl auf die Gammerspitze, die vom Schmirntal aus erklommen werden sollte.
Die Tour begann gleich mit einem kräftigen Anstieg, der die Gruppe fast über die gesamte Strecke begleitete. Als schließlich der Gipfel erreicht wurde, stellte sich jedoch heraus, dass es sich nicht um die geplante Gammerspitze handelte. Der eingeteilte Führer der Gruppe hatte sich von vorhandenen Spuren in die Irre führen lassen und war fälschlicherweise auf die Ultenspitze 2179m gelangt. Die Trainer erklärten, dass hier eine wertvolle Lernsituation durchlaufen wurde, da vorhandene Spuren nicht immer auf das geplante Ziel führen. Nach schnellem Abfellen und einer kurzen, steilen Abfahrt legte die Gruppe eine kleine Brotzeitpause ein. Dabei wurde das ursprüngliche Ziel verworfen und ein Sattel am Gipfelgrat, kurz vor der Riepenspitze 2460m, als neues Ziel für die Abfahrt ins Visier genommen.
Ein kurzer, knackiger Anstieg führte die Gruppe schließlich zum Gipfelgrat. Wenige hundert Meter weiter, eingebettet in eine atemberaubende Kulisse, folgte die Gruppe dem Grat und erreichte den Sattel. Die gut schneegefüllten Rinnen sorgten für viel Freude bei der Abfahrt.
Nachdem alle unversehrt und voller Begeisterung am Auto angekommen waren, bedankten sich die Teilnehmer herzlich bei den Guides für diese unvergesslichen, traumhaften Tage!

Bericht: Josef N

Zusammenfassung der Berichte: Klaus Mölzl
Teilnehmer Freitag bis Sonntag: Hans, Ulli, Maria, Udo, Marianne, Uli
Teilnehmer Samstag bis Sonntag: Barbara, Lisa, Josef
Kursleiter: Michael Rettenbeck und Klaus Mölzl