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Alpinkletterkurs-Teil1

Vorbereitungskurs in der Kletterhalle fürs Felsklettern

18.04.2025

Wer in die Berge will und im alpinen Gelände Mehrseillängen-Touren gehen möchte, ist gut beraten, einen Alpinkletterkurs bei Max Altmannshofer zu absolvieren.

Voraussetzungen für den Kurs sind regelmäßiges Klettern (Vorstieg) in der Kletterhalle mindestens im oberen Grad V. Der Kurs teilt sich auf in Teil 1 Halle und Teil 2 Fels.

Nach einer kurzen Materialkunde ging es gleich zur Sache. Knotenkunde war angesagt, dabei werden die wichtigsten Knoten - Mastwurf, Halbmastwurf und Prusik - geübt, welche fürs alpine Klettern unverzichtbar sind.

Geübt wurde die Doppelseiltechnik mit 2 Halbseilen, weil mit zwei Seilen in einem Strang zu klettern hat im Alpinklettern gegenüber einem Einfachseil immense Vorteile. Der Gewichtsunterschied zwischen einem Einfachseil und 2 Halbseilen ist gering, im Zustieg kann das Gewicht aufgeteilt werden. Bei einem Einfachseil benötigt man mindestens 60m, wobei man aber nur 30m abseilen kann, im Gegensatz reichen 50m beim Halbseil, damit man 50m abseilen kann. Durch die beiden Stränge ist eine lautlose Kommunikation möglich - dagegen sind Seilkommandos bei Verwendung des Einfachseils unumgänglich. Natürlich bietet ein Zwillingsseil auch mehr Sicherheit. Im Gegensatz zum Einfachseil ist bei einem Zwillingsseil z.B. nicht bekannt, dass bei einem schweren Sturz, bei dem das Seil über eine scharfe Felskante läuft, beide Stränge gerissen sind oder sich beide Stränge aus einem Karabiner ausgehängt haben. Kommen Halbseile in einer 3er Seilschaft sollte der Seildurchmesser größer 8mm betragen. 

Als erstes wurde das Einrichten einer Toprope-Umlenkung geübt, welche überwiegend in Klettergärten mit nur einer Seillänge mit einem Einfachseil Anwendung findet.
Als Nächstes wurde der Aufbau eines Standplatzes mit 2 Haken, nur mit der Verwendung eines Seils und Mastwurf geübt, sowie das Nachsichern des Kletterpartners mit Tuber Reverso /ATC und der Umbau auf HMS-Sicherung für den Vorstieg.

Natürlich muss man auch für einen Rückzug gerüstet sein oder man muss über die Wand wieder zurück zum Einstieg, was ein sicheres Abseilen erfordert. Zuerst wurde die Technik in der Horizontale gelernt bevor es in die Vertikale ging.

Last but not least hieß es „Seilschaft in Aktion”. Dabei steigt der Vorsteiger die Wand hoch, holt den Seilpartner nach, dann muss in der Höhe zum Abseilen umgebaut werden, was nicht mehr ganz so einfach war und anschließend mittels der Abseil-Technik ging es wieder zurück zum sicheren Boden.

Am nächsten Tag, geht es nach Ruhpolding zum Klettergarten in Brand , wo dann das Erlernte zum Einsatz kommt.

 

Bericht Max