Freitag 27. August 2018:
Der Treffpunkt unserer Fahrgemeinschaft war beim Franz in Reisbach. Von da starteten wir die Anfahrt nach Fusch an der Großglockner Hochalpenstraße. Nach dem obligatorischen Frühstück im Dorf-Kaffee parkten wir unser Auto beim Unterberger Hubert, Bergführer aus Fusch. Nach einer kurzen Abstimmung, was auf den Steigen oberhalb der Hütte zu tun sei, machten wir uns an den Aufstieg zur Gleiwitzer Hütte 2176m. Nach knapp 3 Stunden und 1400hm weiter oben gab es erstmal eine herzliche Begrüßung von Antje der Hüttenwirtin und ihrer Helferin Wicki. Nach einer kleinen Stärkung war Material und Werkzeug herrichten für die anstehenden Arbeiten angesagt. Den Werkzeug- und Materialturm verstauten wir in unsere Rucksäcke, die wir ohne Hilfe kaum mehr auf unsere Schultern heben konnten, weil sie so schwer waren. Wicki unterstütze uns an ihrem freien Nachmittag und übernahm gleich den Rucksack mit dem Stahlseil. Diesen gut 30kg schweren Rucksack schleppte sie den halben Weg zur unteren Jägerscharte, bevor getauscht wurde. Die ersten Sanierungsarbeiten waren an der unteren Jägerscharte zu erledigen. Zwei Seilhalterungen waren abgeschlagen und das Seil locker. Nach der Reparatur deponierten wir das übrige Material oberhalb der unteren Jägerscharte auf gut 2500m und machten uns auf zur Gleiwitzer Hütte. Da es schon 19.30 Uhr war, gab es gleich das hervorragende drei Gänge Abendessen. Hubert war inzwischen auch schon auf der Hütte und wir planten und besprachen den Arbeitseinsatz am Samstag bis tief in die Nacht hinein. Den angesagten Blutmond konnten wir leider nicht sehen, da ein Gewitterstock die Sicht versperrte.
Samstag 28. August 2018:
Um 6.30 Uhr machten wir uns auf den Weg. Otto übernahm die Mäharbeiten und die Wegmarkierungen ab der unteren Jägerscharte Richtung Gleiwitzer Hütte. Neben farblichen Markierungen gestaltete er markante Steinfrauen und Steinmänner (wegen Gleichberechtigung), um den Weg eindeutig zu erkennen.
Franz, Christian, Hubert und ich hatten unser Arbeitsgebiet zwischen der unteren und oberen Jägerscharte. Hier waren zwei größere Instandsetzungsmaßnahmen notwendig. Auf einer Länge von ca 80 Meter war die Seilversicherung incl. Halterungen aufgrund Schnee und Steinschlag komplett zerstört. An einem steilen Felsabsatz war das Stahlseil samt Halterung ebenfalls zerstört. Hier wurde ein komplett neues Stahlseil montiert.
Auf dem Rückweg versperrte kurz vor der Hütte ein großer Felsblock den Fußweg. Dieser wurde mit einer Lawine im Winter den Steilhang heruntergespült und kam mitten auf dem Weg zum Liegen. Da es sich um einen Schieferblock handelte, zerlegten wir ihn mit Hammer, Meißel und Hacke in Platten, die wir vom Weg in den Hang schieben konnten. Für unsere Hüttenwirtin Antje nahmen wir eine handliche Schieferplatte als Käseplatte mit zur Hütte.
Durstig und ausgehungert freuten wir uns auf das Abendmenü mit einem kühlen Bier.
Sonntag 29. August 2018:
Den Sonntagvormittag füllten Franz und Christian mit den restlichen Mäharbeiten Richtung Hoher Tenn. Otto und ich zerlegten den tags zuvor bearbeitet Schieferblock in transportierbare Schieferplatten und trugen diese zur Hütte. Antje möchte einen Bereich vor der Hütte mit diesen Steinplatten belegen.
Mittag bekamen wir noch einen hervorragenden ofenfrischen Schweinebraten mit Kruste, Knödel und Kraut, einfach zum Reinlegen so gut. Nach dieser Stärkung gings ins Tal und wieder zurück in die Heimat.
Vielen Dank an Franz, Christian und Otto für’s Mitmachen, an Hubert Unterberger (Bergführer aus Fusch) für die Unterstützung, an Fred Haringer (Hüttenwart Sekt. Tittmoning) für die Unterstützung bei der Organisation und das Taschengeld, an Antje (Hüttenwirtin Gleiwitzer Hütte) und Wicki für die Unterbringung, super Verpflegung und den angenehmen Hüttenaufenthalt.
Bericht: Klaus M und Otto R
Bilder: Klaus M und Christian G
Teilnehmer: Christian G, Franz E, Otto R
Tourleiter: Klaus M