dass ein weiterer Tag für die Sanierung und Wiederbegehbarkeit der Wege im Bereich der Gleiwitzer Hütte notwendig sein wird. Durch die sehr großen Zerstörungen der Steige im Winter/Frühjahr, vor allem zwischen unterer- und oberer Jägerscharte, waren diese nicht mehr begehbar. Die Teilnehmer waren ohne große Diskussion bereit, einen Tag eher zu starten. Zu fünft machten wir uns am Donnerstag auf nach Fusch. Nach dem obligatorischen Kaffee im Zentrum von Fusch begann der Aufstieg zur Gleiwitzer Hütte 2176m. Nach einer kleinen Stärkung auf der Hütte, wurde am Nachmittag angefangen, den Zustieg zur Hütte herzurichten. Wir hatten Glück mit dem Wetter, da wir schon auf der Hütte waren, als ein starkes Gewitter aufzog. Paul hatte weniger Glück, er musste eine 30-minütige Zwangspause in einer Mulde beim Aufstieg einlegen, da es zu gefährlich gewesen wäre, bei diesem Gewitter zu gehen. Als er auf der Hütte angekommen und wieder trocken war, stimmten wir die Arbeiten und Einteilung für die nächsten Tage ab.
Freitag, 24. Juli 2020:
Ein früher Start um 6.30 Uhr sollte uns trotz Aufstieg genügend Zeit geben, um einiges der zerstörten Wege herzurichten. Max, Franz, Engei (ein Bergretterkollege von Paul), Paul und ich machten den hochalpinen Teil zwischen unterer und oberer Jägerscharte. Otto und Christian sanierten den Zustieg zur Hütte. Das Wetter machte uns einen Strich durch unsere Planung. Um 14 Uhr mussten wir die Arbeiten einstellen und unseren Abstieg antreten. Durch Dauerregen wurde das Arbeiten an den Steilhängen trotz Selbstsicherung und Steigeisen immer gefährlicher und wir trafen die Entscheidung abzubrechen. Dreckig und durchnässt trafen wir an der Hütte ein und wurden von unserem „Base Camp Team“ Antje und Helferinnen mit einer warmen Suppe und einem Getränk wieder gestärkt. Der gemütliche Abend mit dem hervorragenden Essen von Antje beschloss den Tag.
Samstag 25. Juli 2020:
Otto und Christian arbeiteten wieder am Hüttenzustieg.
Wir starteten um 6 Uhr mit dem Ziel, den Weg zwischen unterer und oberer Jägerscharte begehbar abzuschließen. Es wurden neue Seilverankerungen und Trittstifte gebohrt, Stahlseile neu angebracht, abgerutschtes Erdreich und Grasnarbe vom Weg entfernt, Steig neu verlegt und viele notwendige Nebenarbeiten erledigt. Um 19 Uhr in der Hütte angekommen, konnten wir sagen: Gemeinsam haben wir es geschafft, die Drahtseilversicherung bis zur oberen Jägerscharte wiederherzustellen. Es war angesichts des vielen Schlechtwetters und der gefährlichen Verhältnisse eine große Herausforderung, die wir im Team und auch so sicher wie möglich bewältigen konnten.
Unser „Base Camp“ Antje kochte weltmeisterlich auf und wir konnten unsere Energietanks wieder aufladen.
Am Abend stieg Paul ab ins Tal und wir ließen den Tag gemütlich mit unserem Base Camp Team ausklingen.
Sonntag, 26. Juli 2020:
Am Sonntagvormittag wurden noch kleine Restarbeiten an der unteren Jägerscharte durch Franz und Christian erledigt. Otto, Max und ich erledigten ein paar Themen rund um die Hütte.
Nach einer kleinen Stärkung machten wir uns an den Abstieg, am Anfang bei Regen, ab Hirzbachalm bis ins Tal dann ohne Regen. Vor der Abfahrt gab‘s noch einen Kaffee mit Kuchen in der Holzknecht Hütte (unserem Parkplatz).
Allgemeine Info:
Der Gesamtzeitraum der Steigsanierung war von der 1. Begehung und sofortiger Notreparatur von gerissenen Seilen am 5.7.2020 durch Paul, dem ersten organisierten Einsatz von Paul und Andi (Bergrettung Fusch) am 10.07.2020 bis zur Fertigstellung am 26.07.2020 durch uns (DAV Gangkofen und Paul/Engei (Bergrettung Fusch) nur 3 Wochen.