Die weite Anreise über den Reschenpass zum Talort Schlinig erfolgte bereits am Samstagvormittag. Gemeinsam mit uns startete eine fast 40 Personen starke Gruppe italienischer Skitourengeher vom Parkplatz. Bei sehr hohen Schneelagen wäre bereits der Zustieg zur Sesvannahütte stark lawinengefährdet. Aber in diesem Winter lag bis kurz unterhalb der Hütte schon kein Schnee mehr.
Nach dem 'bequemen' Aufstieg, in Wanderschuhen, gab es eine kurze Rast auf der Hütte.
Am Nachmittag wurde noch eine kurze 'Eingehtour' zum Sesvennasee mit knapp 400 Höhenmetern absolviert, um sich für die Höhe zu akklimatisieren.
Am Sonntagmorgen gingen alle Skitourengeher Richtung Piz Sesvenna los; wir drei Schneeschuhgeher starteten in die Gegenrichtung. So waren wir, während der ganzen Tour, allein unterwegs. Das bedeutete aber auch, dass wir sehr viel Spurarbeit, in dem stark verwehten Neuschnee der vorherigen Tage, leisten mussten.
Am Vormittag blies noch der starke Wind, der uns schon am Samstag 'begrüßt' hatte. Auch die Sicht war bei leichtem Schneefall noch gering.
Die Route führte zuerst auf eine Moräne, und von dort in einem weiten Bogen auf den Verbindungsgrat zwischen dem Gipfel des Schadler und dem Piz Rims. Von dort ging es quasi über den Sommerweg direkt auf den Piz Rims.
Erst auf den letzten Höhenmetern verbesserte sich das Wetter deutlich und ließ die umliegenden Berge im Sonnenlicht erstrahlen. Nach kurzer Pause ging es auf dem gleichen Weg wieder zurück.
Auf der Sesvennahütte angekommen, erwartete uns nur noch die Stammmannschaft der Hütte. Alle anderen Skitourengeher waren bereits abgestiegen, da die Hütte an diesem Wochenende das letzte Mal in diesem Winter geöffnet hatte. Trotzdem bereitete uns der Hüttenwirt noch leckere Hirtennudeln zu.
Für die beiden Teilnehmer war es das erste Mal, dass sie mit Schneeschuhen auf über 3000 Höhenmeter waren. Als Anerkennung dafür spendierte der Hüttenwirt gleich noch einen Schnaps.
Dann ging es mit den Schneeschuhen auf dem Rucksack geschnallt wieder zurück zum Parkplatz. Von dort traten wir die lange Rückreise an. Am späten Abend kamen wir wieder wohlbehalten in Gangkofen an.
Für alle war es ein sicher unvergessliches Erlebnis. Diese hochalpine verschneite Landschaft wirkte sehr beeindruckend. Letztlich machte es aber auch Appetit auf neue Unternehmungen in der kommenden Wintersaison.
Dabei waren Franz S. und Martin S sowie Martin Götz als Tourenleiter.