© DAV Gangkofen

Lax, Laxer, Laxersteig

21.06.2021

Erst seit kurzem ermöglichen es die Corona bedingten Regelungen, wieder gemeinsame Touren durchzuführen. Trotzdem musste auch bei dieser Tour immer noch kurzfristig entschieden werden, was durchführbar ist.

So haben wir uns entschlossen, diese Woche noch keine Tour in Österreich, sondern eine in Deutschland zu unternehmen.

Also wurde aus dem Klettersteig S'Schustagangl an der Steinplatte, wie im Programmheft angekündigt, der Laxersteig am Kleinen Jenner.

Der Laxersteig ist ein ernstzunehmender Klettersteig. Der Name würde eigentlich anderes vermuten lassen, denn das Wort "lax" bedeutet so viel wie "lässig". Aber der Ursprung des Namens leitet sich nicht davon, sondern vom Namen des langjährigen Vorstands des SC Grünsteig Klettersteig e.V. ab.

(NB: Dieser Verein ist dankenswerterweise auch für den Erbau und den Unterhalt des Isidor-Klettersteigs am Grünstein zuständig.)

Wir hatten einen prominenten Erstbegeher des Laxersteigs. Thomas Huber von den Huberbuam hatte den Klettersteig erst im Juni letzten Jahres offiziell eröffnet.

Der Fels ist noch gut rau und überhaupt nicht abgetreten. So war die Begehung auch nach dem nächtlichen Regenschauer am abgetrockneten Felsen gut möglich.

Der Seilverlauf ist, gerade im unteren Teil, etwas unglücklich ausgeführt. Manchmal leitet das Stahlseil in die eine Richtung und die Bügel führen in die andere Richtung. So erschien uns allen der Steig tendenziell etwas schwieriger als nur C. Die offizielle Einstufung des Klettersteigs ist mit C angegeben.

Im Internet wird meist die Variante beschrieben, bei der mit der Seilbahn hochgefahren und dann entlang des kleinen Jenners zum Einstieg wieder abgestiegen wird. Wir aber gingen vom Parkplatz in Hinterbrand los und sind direkt zum Einstieg des Klettersteigs aufgestiegen. So sparten wir uns das Geld für die Seilbahnfahrt und haben dieses anderweitig investiert (siehe weiter unten).

An das Ende des Laxersteigs schließt unmittelbar der deutlich leichtere Schützensteig an, welcher bis zum Gipfel des Kleinen Jenner führt.

Nach der ersten Brotzeitpause am Gipfel verlängerten wir die Tour bis zum Gipfel des Jenners. Von dort ging es dann über den Pfad auf oder neben des Grates hinab zur Bergstation der Jennerseilbahn.

Dann war Einkehr in der neuen Jenneralm angesagt. Bei schönstem Ausblick auf das Bergpanorama stärkten wir uns nochmal. Dabei versuchten wir die Wirtsleute und die Bedienungen durch unseren Konsum aus Leibeskräften zu unterstützen. So war das eingesparte Geld für die Seilbahntickets gleich gut angelegt.

Zurück ging es vorbei an der neu erbauten Mitteralm und über den Wanderweg, der am Hugo-Beck-Haus vorbeiführt, zum Parkplatz.

Alle waren sich einig, dass dies ein rundum gelungener erster Tourentag war.

Bei der Tour waren dabei: Franz Sch, Martin Schr und Martin Götz (Tourenleiter).

PS: Die Tour zur Steinplatte via S'Schustagangl ist nur verschoben und wird bei passender Gelegenheit nachgeholt.

Diese Kühe fragen sich wohl, warum sich die Menschen im Klettersteig wie die Ochsen plagen, während sie die Aussicht doch bequem im Liegen genießen können.