Die drei 'Mädels' vom ersten Kurs waren wieder dabei und auch ein vierter Teilnehmer von der Sektion Gangkofen, der an diesem Werktag frei hatte, ging ebenfalls mit. Nachdem der erste Teil des Kurses in Weißbach bei Lofer am komplett nassen Fels stattfand, hatte der Tourenleiter Martin Götz eigentlich versprochen, den zweiten Teil nur bei trockenen Bedingungen durchzuführen. Das Versprechen konnte nicht ganz eingelöst werden, denn beim Rückweg erwischte uns doch noch ein kurzer Regenschauer. Zumindest war aber der Fels sowohl beim Aufstieg via Klettersteig S'Schustagangl und beim Abstieg via Drei-Brüder-Steig komplett trocken.
Der Klettersteig ist erst letztes Jahr überarbeitet worden. Dabei wurden sowohl an der Schlüsselstelle im Steig als auch in der Variante Knieschladderer weitere Stifte und Tritte angebracht. Somit wurde die Gesamtschwierigkeit etwas reduziert und ist jetzt maximal C.
Den Steig meisterten alle vier mit Bravour und nach kurzer Pause am Gipfel ging es daran den Abstieg zum Drei-Brüder-Steig zu suchen. Der Steig ist zwar markiert, aber nicht beschildert. Es ist zu vermuten, dass die vielen Gipfelstürmer, die mit der Seilbahn aufsteigen, mit dieser Maßnahme von der Begehung dieses seilversicherten Steigs abgehalten werden sollen.
In Gegensatz zum Wieslochsteig, der vor zwei Jahren als Abstiegsweg gewählt worden war, befinden sich die seilversicherten Stellen beim Drei-Brüder-Steig im oberen Teil und im unteren Teil ging es in einfacher Blockkletterei weiter.
Der Name „Drei-Brüder“ rührt von einer Felsformation, die aus drei schrofen Felsspitzen besteht, her. Eine Hinweistafel erzählt die „gar grausige“ Geschichte der von einer Hexe zu Stein verwandelten drei Brüder.
Der letzte Teil des Rückwegs verläuft fast horizontal und führt einmal an der gesamten Südwand der Steinplatte vorbei.
Nach einer ausgiebigen Einkehr in der Stallenalm ging es mit dem Vereinsbus wieder zurück nach Gangkofen.
Fazit: Jedes Mal wieder ein zwar kurzer aber abwechslungsreicher Klettersteig. Und die Abstiegsvariante über den „Drei-Brüder-Steig“ ist mindestens so spektakulär wie die über den „Wieslochsteig“.
Teilnehmer: Brigitte H, Monika G, Ulrike M, Thomas L und Martin Götz (Tourenleiter)