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Familienwanderung auf den Schneibstein

10.08.2024

Am Samstag starteten 15 große und kleine Bergsteiger von der DAV-Halle in Gangkofen aus in Richtung Berchtesgaden/Hinterbrand, um von dort aus den Schneibstein zu erklimmen.

Nach der ersten Etappe folgte eine ausgiebige Brotzeit auf der Mitterkaseralm, bis man den weiteren Weg antrat. Dieser führte eine Bergwiese empor, wo man neben zahlreichen schönen Blumen wie z.B. dem Edelweiß auch eine ganze Herde voller Gämsen, die nur wenige Meter vor der Gruppe den Weg passierten, bestaunen konnte. Über einen kleinen Nebengipfel gelangte man in der Folge zum Stahlhaus, wo man sich für Abendessen und die Übernachtung einquartierte. Am nächsten Tag zog es Groß wie Klein früh morgens hoch auf den Schneibstein (2276 m), den man in sehr guter Gehzeit erreichen konnte. Auch wenn man die erhofften Steinböcke dort nicht antraf, so war die Aussicht trotzdem die Mühen wert. Nach dem Abstieg gönnte sich die Familiengruppe auf dem Heimweg noch ein Bad zur Abkühlung im Waginger See.
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Und nachfolgend noch ein paar Zeilen:

Ciao Wolfgang,
 
toll war es das Wochenende. Dir vielen Dank für die Gesamtorganisation. Unsere Jungs haben in den letzten Tagen noch viele kleine Erinnerungen zusammengetragen. Am meisten Bewunderung haben natürlich die Gemsen erfahren.
Bei so viel Bewunderung habe ich mit etwas Augenzwinkern eine Gegendarstellung verfasst. VG Jos
 
Leichtsinn auf vier Beinen: Gemsen im Hochgebirge ohne Sicherung – Eine Gefahr für uns alle

Berchtesgaden – Die schockierende Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer in den sozialen Medien: Gemsen, jene waghalsigen Vierbeiner, die man oft in schwindelerregender Höhe an steilen Felswänden sieht, setzen regelmäßig ihr Leben aufs Spiel – und das völlig ungesichert! Weder Klettergurte noch Helme oder gar Sicherungsseile werden von diesen Tieren verwendet. Die Kritik an diesem unverantwortlichen Verhalten wächst, denn das gefährliche Vorbild könnte fatale Folgen haben.

Besonders erschütternd: Am vergangenen Samstag wurden gleich mehrere dieser unverantwortlichen Tiere im Grenzgebiet zwischen Berchtesgaden und Golling am Fuß des Hohen Bretts beobachtet, wie sie in halsbrecherischer Manier über schroffe Felsvorsprünge und gefährliche Abhänge sprangen – ohne jegliche Sicherung! „Es ist einfach unfassbar, was sich diese Tiere erlauben“, empört sich Alpinexperte und passionierter Bergsteiger Horst A. Sicherlich. „Da kraxeln sie in Höhen, wo einem normalen Menschen schwindelig wird, ohne auch nur an die einfachsten Sicherheitsvorkehrungen zu denken. Kein Wunder, dass immer mehr Wanderer meinen, sie könnten ohne Ausrüstung in die Berge gehen – schließlich macht es die Gemse ja auch so!“

Experten warnen, dass der sorglose Umgang der Gemsen mit ihrer eigenen Sicherheit bereits Nachahmer gefunden hat. „Erst letzte Woche haben wir einen Wanderer in Flip-Flops und ohne Helm vom Berg retten müssen, der behauptete, er hätte das ‚bei den Gemsen‘ gesehen“, berichtet ein sichtlich genervter Bergretter. „Das ist einfach nur unverantwortlich.“

Besonders kritisch sehen Tierschützer das Verhalten der erwachsenen Gemsen gegenüber ihren Jungtieren. „Es ist unfassbar, dass diese Tiere nicht nur selbst ohne Sicherung unterwegs sind, sondern auch ihre Kinder ohne jegliche Schutzmaßnahmen auf den Berg mitnehmen!“, so Tanja Gurt, Sprecherin der Initiative „Sicher durch die Berge“. „Hier fehlt es einfach an Vorbildfunktion und Verantwortung.“

Doch es geht auch anders: Ein leuchtendes Beispiel für vorbildliches Verhalten in den Alpen sind die Murmeltiere. „Diese Tiere wissen, wie man richtig vorsorgt“, lobt Horst A. Sicherlich. „Statt sich ungesichert in gefährliche Höhen zu begeben, bleiben sie schön in ihren gut gesicherten Bauen. Kein unnötiges Risiko, keine waghalsigen Klettermanöver. So muss das sein!“

Es bleibt zu hoffen, dass die Gemsen sich ein Beispiel an den Murmeltieren nehmen und in Zukunft ebenfalls mehr Verantwortung für ihre eigene Sicherheit übernehmen. Denn eines steht fest: Nur mit Helm, Klettergurt und einem ordentlichen Sicherungsseil kann der Berg wirklich sicher bezwungen werden.

Bis dahin heißt es für die Bergsteiger: Augen auf und den Helm festziehen, wenn man das nächste Mal eine Gemse in luftiger Höhe erblickt – denn von diesen Vierbeinern kann man nichts lernen außer Leichtsinn!