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Bergsteigen in den Tannheimer Bergen

21.07.2020

19.07. -21.07.2020

Tag 1:  Frühmorgens starteten wir zu fünft mit dem Vereinsbus in Gangkofen, sammelten in Vilsbiburg noch zwei weitere Teilnehmer ein und auf ging es nach Pfronten-Steinach im schönen Allgäu.

Am Parkplatz der Breitenberg-Gondelbahn stellten wir den Bus für die nächsten drei Tage ab, schulterten unsere nicht nur voluminösen, sondern durchaus auch schweren Rucksäcke, legten unsere Mund-Nasen-Schutzmasken an und fuhren mit der Gondelbahn hoch zur Bergstation. Voluminöse Rücksäcke deshalb da jeder seinen eigenen warmen Schlafsack und einen Kissenbezug mit auf die Hütte schleppen muss. Decken gibt es bis auf weiteres aus hygienischen Gründen nicht. Von der Bergstation aus wanderten wir zur Bad Kissinger Hütte(1792 m), deponierten dort einen Teil unseres Rucksackinhaltes und stiegen mit leichtem Gepäck hinauf zum Gipfel des Aggenstein(1986 m)

Ein durchaus schweißtreibender Aufstieg, hatten wir doch wolkenlosen Himmel und die Sonne heizte uns ganz schön ein. Zurück auf der Bad Kissinger Hütte legten wir eine kurze Mittagspause ein bevor wir über das Füssener Jöchl(1770 m) mit kurzem Abstecher auf den Gamskopf(1790 m) zur Otto-Mayr-Hütte wanderten.

Dort teilte uns die Wirtin ein großes Lager zu in dem nur unsere Gruppe untergebracht war. Wir hatten also reichlich Platz, was den Vorteil hatte, dass man sich mit seine „Sieben Sachen“ ein wenig ausbreiten konnte. Nach dem Abendessen plante unser Gruppenleiter Werner  die Tour für den nächsten Tag. Dies gestaltete sich etwas schwierig da die von ihm vorgesehene Rundtour mit 8 Stunden Gehzeit im Führer veranschlagt war. Auch die Hüttenwirtin meinte auf Nachfragen, dass die geplante Tour zu lange sei. Bei der Alternativtour war sie der überzeugten Meinung da ginge ein Klettersteig hoch und in der Karte war nicht klar ersichtlich wo der Klettersteig verläuft und wo ein Normalweg. Zum Glück konnte Werner noch in  einem anderen Wanderführer nachlesen. In diesem war die geplante Rundtour mit 6 Stunden und leichter Kletterei im Grad I beschrieben und somit für unsere Gruppe durchaus zu bewältigen.

Tag 2: Pünktlich um 8.30 Uhr brachen wir bei schönstem Wetter auf in Richtung Gelbe Scharte. Von dort führte der Weg über einen teilweise seilversicherten Steig weiter zur Roten Flüh(2108 m)

und dann abwärts Richtung Tannheimer Hütte. Kurz bevor wir diese erreichten querten wir über einen Wiesenhang hinüber auf den Weg zum Nesselwängler Jöchle(2000 m). Von dort ging es auf einem ebenfalls seilversicherten Steig und teilweise Kletterei im Schwierigkeitsgrad I hinunter ins Reintal. Die gesamte Gruppe bewältigte sowohl Auf- als auch Abstieg bravourös was uns ein großes Lob unseres Führers bescherte. Zum Schluss mussten nochmals 130 Höhenmeter hinauf zur Otto-Mayr-Hütte bewältigt werden. Alles in allem waren wir inclusive Pausen 7,5 Stunden unterwegs und konnten damit die Hüttenwirtin sehr beeindrucken. Jedenfalls war es eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tour und auf das konditionelle und technische Können der Gruppe genau abgestimmt. Lob an Werner für die Planung!

Tag 3: Für heute hatten wir die große Schlicke(2050 m) geplant. Und zwar ohne Rucksäcke! Diese konnten wir im Trockenraum deponieren und schulterten sie erst zum Abstieg. Dieser führte teilweise auf Bergpfaden aber auch auf der Fahrstraße hinunter nach Musau. Das letzte Wegstück, der Achselsteig verlief steil abwärts durch ein Waldstück und dann auf einem Feldweg zur Straße. Mit dem Zug ging es zurück nach Pfronten und mit dem Bus wieder nach Hause. Drei Tage Schönwetter, tolle Touren die anspruchsvoll aber nicht überfordernd waren und gutes Essen auf der Hütte, Herz was willst Du mehr!

 

Bericht: Christane Altmannshofer