Treffpunkt für alle war der Parkplatz am Hotel Le Balze oberhalb von Limone. Wegen der langen Anfahrt wurde die relativ kurze Panoramawanderung zum Monte Bestone durchgeführt. Bei schönem Wetter genossen alle die Blicke auf den See und natürlich wurden auch schon Blumen bestimmt.
Christl erzählte Interessantes über die Entstehung und die Geologie der Region. Nach der Tour bezogen wir das Quartier im Hotel MyLago in Riva. Ein Abendspaziergang am See zu einem Restaurant beendete den ersten Tag.
Montag, 2. Mai 2022: Wanderung zur Corno Piana
Nach einem ausführlichen Frühstück fuhren wir am Montag nach St. Valentin am Monte Baldo und begannen unsere Tour von 1325 m über den „Sentiero delle Vipere „ einen kleinen Klettersteig zum Almengebiet der „ Malga Bes“. Neben dem Klettersteig entdeckten wir an dem warmen Steilhang trotz früher Frühlingsvegetation sogar einige aufgeblühte Pfingstrosen.
Die Malga Bes war übersät mit Krokussen, Frühlingsenzianen, Schlüsselblumen, den seltenen „Kleinen Gelbsternen“ und einigen Exemplaren des „Holunderknabenkrauts „in rot und gelb. Von hier bestiegen wir den 1735 m hohen Gipfel der Corno Piana“. Auf dem „Sentiero del pace“ fanden wir noch Reste von Schützengräben aus dem 1. Weltkrieg. Trotz kaltem Wind und vielen Wolken genossen wir bei der Gipfelbrotzeit die Rundumsicht auf die Monte Baldo-Berge und das Etschtal. In einem weiten Bogen ging es zurück zu den Autos und dann nach Riva. (Bericht Christl)
Dienstag, 3. Mai 2022
Wanderung zum Monte Misone
Am dritten Tag stand die Besteigung des 1803 Meter hohen Monte Misone auf dem Programm. Auf schmalen, kurvigen Straßen ging es hoch über Tenno zum Wanderparkplatz auf 900 Meter. Schweißtreibend war der Aufstieg am steilen Südhang. Auf dem sehr trockenen Kalkboden dominierten Ginster, Wacholder und Haselnusssträucher.
Angenehmer war dann der schattseitige, flachere Weg zur Malga di Tenno auf 1575 Meter. Hier blühten erst Märzenbecher und Krokusse. Über die Wiesen der Malga Misone, die immer mehr von der Rotbuche zurückerobert werden (natürliche Sukzession), ging es hoch zum Gipfelkreuz des Monte Misone. Auf einem Nebengipfel, mit Blick auf den Gardasee, legte man dann die verdiente Mittagsrast ein. Da eine Rundwanderung meist abwechslungsreicher ist, als auf dem gleichen Weg zurückzugehen, entschied man sich für diese Abstiegsalternative. Diese erwies sich tatsächlich bald als abwechslungsreich und ein wenig abenteuerlich.
Zum Glück kamen alle wohlbehalten am Ausgangspunkt an.
(Bericht Franz)
Nach dem Abendessen klang der Tag auf einer Terrasse des Hotels gemütlich aus.
Mittwoch, 4. Mai 2022
Eine leichte Almwanderung zur Märchenwiese, war für heute angesagt. Doch schon die Parkplatzsuche in Malcesine, gestaltete sich zum ausgewachsenen Abenteuer. Die Italienischkenntnisse von Klaus, retteten den Tag. Unsere Fahrzeuge konnten so am Abend den Parkplatz wieder verlassen.
Der Blumenreichtum, die Oliven- und Orangenbäume an der steilen Aufstiegs Straße brachten uns wieder auf andere Gedanken. Doch bald war uns auch klar, dass es keine „Erholungswanderung“, durch den Niederbuchenwald werden würde. Alle freuten wir uns auf die Pause auf der schon lange aufgelassenen Malga (Alm) Fiabio. Gestärkt, von der Sonne gewärmt, doch leider mit einigen Zecken beladen, ging es wieder auf den Rückweg. Interessant waren die ausgedehnten Gletscherschliffe mit manchen Flechten und noch neu entdeckte Blumen.
Nach insgesamt 800 Höhenmeter und 13 km Marsch lösten wir müde unsere Fahrzeuge am Parkplatz aus. (Bericht Anastasia)
Donnerstag, 5. Mai 2022
Auch der letzte Tag begann - nach beherzter Anfahrt - mit einem Anstieg über eine kontinuierlich ca. 18 % steile Forststraße. Bald führte uns aber ein schmaler Single – Trail zur Scharte Bocca di Le (800m). Jetzt galt es gelegentlich auch über Schrofen und am Stahlseil zu klettern. Schließlich promenierten wir stundenlang kamm- nah bergauf und bergab, zur Linken den Gardasee, rechts immer wieder Blicke auf den Ledrosee. Beklemmend erinnern gerade aktuell die zahlreichen Relikte des Ersten Weltkriegs an die grenzenlose Dummheit der Menschheit. Nur mit Mühe gelingt es der Natur die in Fels gemeißelten Herrschaftsansprüche zu überwuchern.
Nach 1100 Hm und 9 Stunden gelangten wir nach unserer Rundtour über die Cima al Bal (1260m) und die Cima della Nara (1376m) wohlbehalten wieder an der Pfarrkirche von Pregasina (540m) an.
Zum Abschluss zauberte noch eine dunkle Wolke die Regenkleidung aus unseren Rucksäcken (Bericht Klaus)
Das Abendessen schmeckte nach diesem langen Tag besonders gut.
Freitag, 6. Mai 2022
Heimfahrt und Fazit.
Die vorgesehene kurze Tour am letzten Tag fiel buchstäblich ins Wasser, d. h. es regnete am Morgen und darum beschloss man nach dem Frühstück heimzufahren.
Alles in allem hatten wir wirklich großes Wetterglück. Das Quartier war ebenso gut wie die Stimmung und obwohl die Touren zum Teil recht lang waren hat es Elisabeth und Franz, Resi und Sepp, Monika, Sieglinde, Otto, Bernhard, Stasi und Klaus, Christl und Achim und Marianne und Werner sehr gut gefallen.
Ein besonderer Dank an:
Otto, der den DAV Bus auf zum Teil recht abenteuerlichen Wegen umsichtig gefahren hat.
Achim, der uns wieder viele neue und wiederentdeckte Blumen erklärt hat.
Christl, die uns interessant über die Geologie der Region erzählt hat.
Franz, der uns Neues über Bäume und Wälder nahegebracht hat.
Werner, der die Touren geleitet hat und an
Marianne für die Organisation der Blumenwanderung
